Gotische Gewölbe in der Augustinerkirche

Gothic vaults in the Augustinian Church

Die Augustinerkirche ist eine gotische römisch-katholische Pfarrkirche im 1. Wiener Gemeindebezirk Innere Stadt. Die ehemalige kaiserliche Hofpfarrkirche ist heute Teil des Albertina-Traktes der Wiener Hofburg. Die Kirche wirkt von außen eher unauffällig, da sie sich in die umliegenden Bauwerke einfügt, besitzt aber ein beeindruckendes Inneres. Die ehemalige Hauptfassade mit Strebepfeilern, Mittelfenster und Portal wurde 1767–1769 durch einen Flügel der Hofbibliothek (heute Österreichische Nationalbibliothek) verdeckt, in dem sich nun der Vorraum vor dem Hauptportal befindet. Der quadratische Turm steht an der Nordseite. Durch das Hauptportal am Josephsplatz gelangt man in den dreischiffigen Innenraum, der 43 Meter lang und 20 Meter hoch ist. Ans Hauptschiff schließt sich der Hochchor an, 40 Meter lang, 10 Meter breit und 24 Meter hoch. Um den Hochaltar legt sich die 7/10-Apsis. In der Augustinerkirche gibt es zwei Orgeln, die Hauptorgel an der Nordwand und die kleinere „Wiener Bach-Orgel“ an der Ostwand am Ende des Langhauses.  Die Kirche St. Augustin ist berühmt für ihre Kirchenmusik. So wird im Hochamt eines jeden Sonn- und Feiertages eine konzertante Messe namhafter Komponisten wie Mozart, Haydn oder Schubert aufgeführt. Chor und Orchester von St. Augustin werden und wurden durch bekannte Musiker dirigiert. Im September 2014 übernahm Thomas Böttcher die Leitung des Chors und des Orchesters von St. Augustin, dessen Repertoire über rund 120 Messen umfasst.

Besonders bemerkenswert ist das Grabmal der Erzherzogin Marie Christine von Antonio Canova (errichtet 1798 bis 1805) und die gotische Georgskapelle (erbaut 1337; Zugang über die Loretokapelle). Außerdem befindet sich im Gotteshaus die sogenannte Herzgruft, wo 54 Herzen der Habsburger in silbernen Urnen verwahrt werden.

Die beiden Orgeln verleihen der Augustinerkirche in der Musikwelt seit jeher großes Ansehen. Hier hat Franz Schubert seine Messe in F-Dur dirigiert und Anton Bruckner seine Messe in f-Moll uraufgeführt.

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